Traumschleife Baybachklamm
Steile Abstiege, steile Aufstiege, mächtige Felsformationen und atemraubende Einblicke
Los geht die Tour auf der Traumschleife „Baybachklamm“ am Portal am Wanderparkplatz bei Heyweiler. Schon wenige Schritte nach dem Portal finden wir auf einer mediterran anmutenden Waldinsel die erste Sinnesbank und schütteln spätestens hier den Alltagsstress ab. Der folgende steile Abstieg ins Buchbachtal ist an den schwierigsten Stellen mit Seilen gesichert.
Kaum ist die Talsohle erreicht, schwingt sich die Traumschleife wieder empor und verlangt von uns beim Anstieg durch den Stockschlagwald gute Kondition. Doch die Belohnung kommt prompt, denn kaum haben wir das Hunsrückplateau zurückerobert und den Wald verlassen, breitet sich ein beeindruckendes Panorama aus, das wir besonders von der 2. Sinnesbank oder am neu errichteten Rastplatz in Ruhe geniessen können.Nun wandern wir zum nahen Steffenshof, wo ein Abstecher zur kleinen Kapelle lohnt. Anschließend frönen wir den herrlichen Aussichten, die bei klarem Wetter weit über die Hunsrückhöhen reichen.
Wieder im Wald, senkt sich der Weg ins urige Prinzbachtal ab. Der Abstieg wird durch einen kurzen und strammen Anstieg unterbrochen, der uns zur Klöcknerskaul führt, einem alten Stollen im Schiefergestein. Danach geht es zurück zum Prinzbach und weiter talwärts. Ein immer deutlicheres Rauschen kündigt Größeres an und tatsächlich trifft der Weg nach 4 km im eigentlichen Baybachtal ein.Nun wird es für uns abenteuerlich, denn immer wieder gilt es schroffe Felsen zu erklimmen. An einigen Stellen helfen uns Seilsicherungen diese Herausforderungen zu meistern. Doch nicht nur Klippen bereichern diesen Abschnitt, auch eine richtige Felsenhöhle erhebt sich rechts oberhalb des Pfades. Und auch beim Blick nach oben beeindrucken uns immer wieder die mächtigen Felsen.
Nach 5,7 km lädt uns dann die Schmausemühle zur willkommenen Einkehr. Frisch gestärkt gehen wir durch das wildromantische Tal weiter. Erneut müssen wir Kletterstellen überwinden, bevor der Weg die Heyweiler Mühle passiert. Danach erwartet uns ein Rastplatz in unmittelbarer Bachnähe zum Freiluftpicknick. Gleich darauf fordert eine Felsklippe wieder unsere Kletterkünste heraus, bevor wir dem quirligen Wasserlauf etwas geruhsamer folgen. In einer Kurve verlassen wir den Baybach und wenden uns rechts dem Frankweiler Bachtal zu. Auch hier zieht die Natur alle Register und die urwüchsige Kombination aus Bachlauf, Fels, Wasserfall und Wald bietet Wandervergnügen auf höchstem Niveau.
Doch schon bald steht uns der Anstieg zurück aufs Hunsrückplateau bevor. Vorbei an Felsen steigt der Pfad steil an und verlangt gute Kondition. Wenn wir fast oben einen Felsgrat (nebst Bank) erreichen, belohnt uns ein atemberaubender Blick auf das Baybachtal für die Anstrengung. Wenig später verlässt der Weg den Wald und führt durch offene Flur, wo sich weitere tolle Blicke bieten. Doch noch einmal gehen wir zurück in den Wald, wo die luftige Klippe der Barreterley einen weiteren Premiumausblick parat hält. Abwechslungsreich schlängelt sich der Pfad weiter zu einer Schutzhütte an der Hangkante, von der man die Schmausemühle aus der Vogelperspektive erspäht. Durch lockeren Mischwald wandern wir fast eben zurück zum Portal, wo diese grandiose Tour zu Ende geht.
Unser Tipp: Die Tour kann auch von der Schmausemühle aus gestartet werden.
Streckeninformationen
Streckenlänge: 10,5 km; Rundweg (Abkürzung in ca. der Hälfte möglich)
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer (steile An-,Abstiege, 413hm, feuchte, rutschige Stellen)
Gehzeit: ca. 4-5 Std.
Startpunkt: Wanderparkplatz Heyweiler; Schmausemühle im Baybachtal
Das findet man an dieser Traumschleife vor allem:
tolle Aussichten, Abenteuer, Entschleunigung, Flora
Wandern im Baybachtal
Höhen- und Klammwanderung in einem
Wildromantisch und ungezügelt schlängelt sich der Baybach 27 km von Hausbay im Hunsrück hinab nach Burgen zur Mosel. Beginnend in Schloß Reifenthal (an der B 327 gelegen, von Emmelshausen Richtung Kastellaun fahrend, kurz hinter Emmelshausen) gelangt man bei einer Wanderung zunächst auf breitem Weg ins allmählich sich verengende, von bizarren Felswänden gesäumte Baybachtal.
Weiter geht es auf oft nur schmalen Pfaden durch unberührte Natur, vorbei an Mauerresten ehemaliger Mühlen, alten Köhlerplätzen und einstigen Schiefergruben. An etlichen steilen Passagen zwischen hohen schroffen Felsen und über diese hinweg gerät der Weg hin und wieder zu einer abenteuerlichen Kletterpartie. Hier geben Drahtseile Halt und sichern den Tritt. Gute Kondition und festes Schuhwerk sind auf dieser Route unerläßlich. Auf halber Strecke (13 km; 3 bis 4 Stunden Marsch) lädt dann die Schmausemühle zur wohlverdienten Rast ein.
Nach einer Stärkung wird der zweite Teil der Wanderung angetreten. Nach gut einer dreiviertel Stunde Weges ragen oberhalb des Baybachtals die Ruinen der legendären Burg Waldeck (DOC) aus dem Wald empor. Der Aufstieg dauert rund eine halbe Stunde. Dort tagten zu Zeiten des Aufbruchs der 60er Jahre Jugendliche aus aller Welt, Liedermacher sowie Musikanten. Auch die Nerother Wandervögel treffen sich immer noch auf dem Burgengelände. Heute befindet sich dort eine beliebte Jugendbegegnungsstätte. Wie in alten Zeiten werden dort Festivals und Events ausgerichtet.
Ständig neue Ausblicke auf das im Wald gelegene Tal über- raschen den Wanderer. Bereichert wird die Idylle durch die vielen Mühlen. Einst waren es 26 Getreide-, Öl-, Säge- und Wollmühlen, die der Baybach mit seiner Wasserkraft antrieb. Einige sind noch leidlich gut erhalten, von anderen künden nur noch Reste von Stauwehren, Mühlengräben und wenige Mauern. Weiter führt der Weg über die Roskerbrücke zur Gastemühle.
Dort öffnet sich das Tal zu einer herrlichen Auenlandschaft. Bequem führen die letzten Kilometer dann vorbei am Hotel Wolf über den Forellenweg nach Burgen an die Mosel.
Sie können mit Ihrer Wanderung sowohl in Schloß Reifenthal, Emmelshausen – Basselscheid als auch in Gondershausen starten. In Basselscheid beginnend, folgen Sie dem großen „B“ auf den Hinweisschildern, das Sie bis nach Burgen geleitet.
Bitte beachten Sie: Die Schmausemühle auf halber Wegstrecke ist die einzige bewirtschaftete Mühle im Baybachtal auf ca. 24 km. Die nächste Einkehrmöglichkeit bietet Ihnen dann erst wieder das Hotel Wolf kurz vor Burgen.
Streckeninformationen
Streckenlänge: 27 km; kein Rundweg
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Gehzeit: ca. 6-7 Std.
Startpunkt: Schloss Reifenthal
Das findet man an dieser Traumschleife vor allem:
Natur/Abenteuer, Stille/Entschleunigung